Wie man Klarsichtteile lackiert ohne stundenlanges Maskieren

Achtung: Bei Cockpits sehr vorsichtig anwenden, wenn man so gut wie möglich ins Innere schauen sollte! Da ist die Maskier-Methode ansonsten immer noch sehr bewährt.

Sicher kennen diesen Trick viele. Für diejenigen, die diese geniale Methode noch nicht kennen, hier kommt’s:  Man lackiert das Klarsichtteil komplett mit Acrylfarben (ich vermute, dass dieser Tipp mit Enamel NICHT funktioniert!). Wenn die Farbe trocken ist, kratzt du mit dem Zahnstocher die überflüssige Farbe weg. Das Klarsichtteil wird dabei leicht zerkratzt. Das macht nichts, du pinselst mit Future (Bodenglänzer) einfach drüber und es wird praktisch kristallklar.

baubericht-titanic-academy-24

Bei dieser Grösse kann der Zahnstocher nichts mehr anrichten. Ich habe die überflüssige Farbe mit dem Bastelmesser weg gekratzt und zum Schluss mit Bodengläzer bepinselt. Aber hier kann man nicht mehr durchschauen, es ist zu zerkratzt.

baubericht-titanic-academy-25

Yep, man kann durchschauen :)

baubericht-titanic-academy-26

Macht sich gut :)

baubericht-titanic-academy-27

Wie man Kleinteile im Teppich wieder findet

Wenn Kleinteile von der Pinzette abzischen, auf Lichtgeschwindigkeit beschleunigen und durch das galaktische Wurmloch am anderen Ende des Universums wieder hervorkommen

Oder: Wenn der Modellbauer das Mistding nicht mehr wieder findet! Als Beispiel für diesen Artikel dient dieses Herzstück:

kleinteile-finden-01

 

 

Ok, von der Pinzette ist es also abgezischt und auf dem Teppich gelandet. WO IST ES? Man kann es nicht sehen und somit auch nicht finden.

kleinteile-finden-02

 

 

Der Trick: Mit einer Taschenlampe durch das galaktische Wurmloch leuchten!

Auf dem Foto kaum erkennbar, aber LIVE findet man es innerhalb weniger Minuten. Man leuchtet knapp über dem Boden nach schräg weg. Man geht dabei systematisch vor und meistens findet man die Kleinteile wieder. Von 10 abgezischten Kleinteilen finde ich auf diese Weise 6-8 wieder. Was ist mit den restlichen? Nun, meiner Theorie zufolge sind solche Teile wirklich am anderen Ende des Universums gelandet. Ob sie dort mein Gegen-Modellbauer findet und sich fragt: „Nanu, wo kommt das denn her?“

kleinteile-finden-03

 

 

Hier erkennt man es besser :)

kleinteile-finden-04

Farbständer selbst gemacht

Variante 1: Alte Schachtel :)

Ganz einfach: Nimm eine entsprechende Schachtel. Zeichne den Umriss deiner Farbdose auf. Schneide es aus, stelle deine Farbdosen rein – fertig! Bei meinem Beispiel habe ich Vallejo Farbfläschchen verwendet. Ich habe die Öffnungen mit dem Dremel zunächst eingestanzt und danach mit dem Bastelmesser ausgeschnitten. Viel Spass beim Ausprobieren :) Lies weiter

Wie man Kleinstteile zum Grundieren vorbereitet

Das Wichtigste: Alle Teile musst du immer entfetten. Sonst hält die Grundierung und der Lack einfach nicht gut. Entfetten kannst du im Wasser mit Spülmittel (danach gut mit Wasser ausspülen!). Oder mit Isopropyl (oder Isopropanol) – das bekommst du in der Apotheke. Den Pinsel eintauchen und die Teile mehrmals bestreichen, trocknen lassen – fertig. Der Vorteil von Isopropyl ist, dass es viel schneller trocknet als Wasser. Wasser hat zudem den Nachteil, dass es kalkhaltig ist (sofern du in einem solchen Gebiet wohnst). Die Kalkablagerung kann sich negativ auf den Lack auswirken. Lies weiter

Sekundenkleber und Beschleuniger

Ich verwende den Sekundenkleber der Marke „ZAP“ und einen Beschleuniger (ganz rechts im Bild und kleines Bild links). Ab und zu verwende ich auch einen Beschleuniger in Spray-Form (kleines Bild unten rechts).

   

Links: Der Beschleuniger mit Pinsel.  Rechts: Der Beschleuniger als Spray.

Warum braucht man zwei Sekundenkleber?

Ich verwende den dickflüssigen Kleber im Allgemeinen für alle Resinarbeiten. Ich trage ihn mit einer Kanüle oder einer abgeschliffenen Nähnadel auf. Die Teile kann man dann noch einige Sekunden bewegen, bevor sie gänzlich haften. Der weitere Vorteil ist, dass man Kleinstteile, die aufeinander stehen müssen, platzieren kann, ohne dass sie zur Seite kippen. Natürlich passiert das zwischendurch  trotzdem, aber man muss nur langsam und vorsichtig arbeiten. Den dünnflüssigen Kleber brauche ich für Relings und überall dort, wo der Leim noch in die letzten Ritzen fliessen muss. Er verteilt sich durch die Kappilarwirkung  perfekt in jede Ritze.

Wozu braucht es Beschleuniger?

Entweder, weil man ungeduldig ist :) oder man braucht ihn wirklich. Ich brauche ihn aus beiden Gründen :) :)  Der Spray hat den Vorteil, dass man ihn ganz punktuell auftragen kann. Der Nachteil ist, dass man ihn nicht so gut dosieren kann. Der KS-Rapid Beschleuniger mit dem Pinsel hat den Vorteil, dass man die eine Klebestelle punktuell und dosiert betupfen kann. Der Nachteil ist, dass auch hier die Dosierung nicht so einfach ist. Bei beiden ist es aber so, dass der Sekundenkleber sofort aushärtet.

Wichtig: Entfetten

Die Klebestellen muss man immer entfetten, sonst klebt es schlecht oder gar nicht. Ich entfette die Klebestellen immer mit Isopropyl (oder Isopropanol, ist das gleiche). Das kriegst du in der Apotheke. Einfach mit einem Pinsel die Klebestellen einreiben und trocknen lassen. Das Trocknen dauert nur ein paar Sekunden. Nach dem Trocknen streiche ich mit dem Pinsel meistens noch ein paar mal drüber und reibe zusätzlich mit dem Wattestäbchen die Klebestellen sauber. Nebenbei: Bevor ich den Grundierungslack auftrage entfette ich das gesamte Modell auch auf diese Weise.

Der kurze Videoclip

Im kurzen Videoclip zeige ich, wie ich mit dem dickflüssigen Kleber arbeite und den Beschleuniger als Spray verwende.

Wie man sich selbst filmt :)

Ich werde immer wieder gefragt, wie es „hinter den Kulissen“ ausschaut, wenn ich meine Tricks mit der Videokamera aufnehme. Auf dem Arbeitstisch klebe ich den Ausschnittsbereich ab. Ausserhalb der Markierungen darf ich nicht kommen.

Während der Filmaufnahme muss ich darauf achten, dass ich mich innerhalb der Markierung „bewege“. Naja, nicht ich in ganzer Grösse, sondern bloss meine Finger ;) Ja, also, es ist nicht ganz einfach wie du dir vielleicht vorstellen kannst. Denn ich muss einerseits darauf achten, zu sehen, was ich da gerade mache; Andererseits dürfen meine Finger die Blickrichtung auf das Bauteil nicht verdecken. Dies ist leider passiert, als ich Resin staublos gedreht habe. Und ausserdem ist die Aufnahme ein paar Sekunden lang unscharf geworden. Tja, so ist das eben :) Nächstes Mal muss ich also besser aufpassen und allenfalls die Aufnahme wiederholen.

Wie man ein Modell fotografiert

Wie kriegst du solche Fotos von deinen Modellen hin?

kastor-800x600-002

remora-01

In drei Schritten zum Erfolg, hier als Anregungen für dich (das ist nicht in Stein gemeisselt) :)

 

1. Die Bodenplatte

Die Bodenplatte ist eine Leinwand die ich bemalt und gealtert habe gemäss Originalfotos. Der Hintergrund ist aus dem Modelleisenbahn-Bereich „Wellblech“ für Dächer, oder ein Poster von einem selbst geschossenen Bild, oder es kann auch eine echte Landschaft sein.

2. Das Licht

Am besten Tageslicht im Schatten. Wenn du an der vollen Sonne fotografierst, wird dein Modell an diversen Stellen überbelichtet. Und noch etwas: Die volle Sonne wirft viel zu harte Schatten. Und das wiederum ist nicht massstabsgerecht und dein Modell sieht irgendwie komisch aus. Wenn du dennoch an der Sonne fotografieren willst: Je nach Jahreszeit früh morgens oder bis spätestens 9 Uhr und dann wieder ab 16 Uhr (ausser im Winter, da musst du die Zeiten etwas variieren). Beachte auch, dass je nach Jahreszeit die Lichttemperatur ganz anders ist. Achte mal darauf, welche Lichtstimmung bei Sonnenhimmel im Frühling um 9 Uhr herrscht und wie das im Herbst aussieht.

Mit Blitz: Bitte nur ein externes Blitzgerät verwenden. Richte es an die Decke. Das Licht wird von der Decke reflektiert und das Modell wird einheitlich belichtet. Sollte es dennoch zu hell sein: Ein schwarzes Blatt oder schwarzer Schaumstoff vor das Blitzgerät halten. Den Abstand variieren, bis du die richtige Lichtmenge auf dem Foto erkennst. Dieses „Schwarz“ vor dem Blitzgerät schluckt das Licht und dein Modell wird nicht überbelichtet. Einfach ausprobieren. Habe ich auch so gemacht bis ich es konnte :)

Wer noch einen Schritt weiter gehen will: Eine Bildbearbeitungssoftware macht es möglich das Bild noch mehr zu verbessern.

3. Die Kamera, die Tiefenschärfe und das Stativ

Ja, ich weiss. Nicht jeder hat das Geld eine tolle Kamera zu kaufen. Keine Bange. Schon mit kleinen handlichen Kameras kriegst du tolle Fotos hin. Beherzige bloss die paar Tipps hier und du kriegst echt tolle Fotos hin. Achte darauf, dass dein Modell durchgehend scharf abgelichtet wird. Das erweckt den Eindruck eines Originals :) Vielleicht kann deine Kamera sogar die Tiefenschärfe einstellen: Probiere es aus an dem Rädchen zu drehen, bis dein Modell von vorne bis hinten gestochen scharf ist. Sehr hilfreich ist ein Stativ mit Fernauslöser (Funk oder am Kabel). Das verhindert definitiv verwackelte Bilder :)

Das war’s!

Auf dem Foto ganz oben siehst du mein Set, wie ich es oft verwende. Auch hier ist die Bodenplatte eine Leinwand. Bemalt habe ich sie mit div. Farben und gealtert mit Tamiya-Pigmenten. Zusätzlich habe ich noch Trockengras aus dem Modelleisenbahn-Bereich verwendet. Mit Weissleim fixiert und absolut leicht und problemlos zu bewerkstelligen. Der Hintergrund: Ich habe div. Fotos an der Ostsee in Deutschland in meinem letzten Urlaub gemacht. Das für mich geeignetste habe ich bei www.posterjack.com gross drucken lassen.

Aufgenommen habe ich viele Projekte zwar draussen am Sonnenlicht, aber alles war unter einem Dach. So hatte ich „indirektes“ Sonnenlicht. Mit den Ergebnissen bin ich sehr zufrieden :) Ich hoffe, dir kann dieser kleine Exkurs etwas weiter helfen für deine Modell-Fotos :) Viel Spass dabei!

Ach ja, da ist noch eine Sache: In meiner Galerie siehst du alle meine Modelle, genau nach diesen Schritten beschrieben fotografiert :)

Wie man seine Infinity Airbrush reinigt

In max. 5 Minuten gestriegelt und geputzt! Nach den Bildern gibt’s „Troubleshooting“

Lass dich von den Bildern hier nicht in die Irre führen: Der Reinigungsvorgang dauert max. 5 Minuten. Ich weiss, das mag uns Modellbauern oft wie eine Ewigkeit vorkommen. Wenn du aber cool bleibst und deine Infitiy von Harder & Steenbeck gut behandelst, dann wird sie dir immer ein optimales Sprühbild schenken :)

Ich habe mir überlegt, wie ich dir den Reinigungsvorgang so einfach als möglich zeigen kann. Bilder sprechen mehr als Tausend Worte. Deshalb kannst du dir die Galerie in Vollbild anschauen und einfach durchklicken. Ein paar kurze Erläuterungen gibt’s aber auch in Textform.

Warnung: Bei allen  Tipps & Tricks immer an die Sicherheit denken! Ich übernehme keine Haftung.

Vor dem Auseinanderschrauben:

Die Airgun mit Wasser, Verdünner, oder noch besser mit Airgun-Reinigungsmittel durchsprühen. Den Sprühnebel fange ich in einem extra Behälter auf.

1. Auseinanderschrauben > Achtung: Den senkrechten „Stutzen“ auch abschrauben!

Einfach cool bleiben. Alles schön ordentlich und in aller Ruhe auseinander nehmen. Den senkrechten „Stutzen“ unbedingt auch abschrauben, damit der Dichtungsring beim Putzvorgang durch das  Reinigungsmittel nicht aufquillt.

Achtung! Den Sprühkopf besonders vorsichtig behandeln! Die Einlage ist mir schon auf den Boden gefallen und war sofort verbogen. Und das ist mir schon mehrmals passiert. So eine Einlage kostet echt viel Geld!

2. In Reinigunsmittel „einweichen“

Den Sprühkopf und den Farbaufsatz weiche ich in Wasser ein, während ich die nächsten Schritte erledige.

3. Mit kleinem Bürstchen die Details weg fegen

Ganz gut geht’s mit Bürstchen aus der Zahnpflege. Gut geht’s aber auch mit Pfeifenstäbchen.

4. Nadel vorsichtig heraus nehmen

Autsch! Mir ist sie schon auf den Boden gefallen oder ich bin irgendwo hängen geblieben. In beiden Fällen war die Nadelspitze verbogen und nicht mehr zu gebrauchen.

5. Nadel mit Tuch und wahlweise mit Wattestäbchen reinigen

Das Tuch ist einbsichen mit dem Reinigungsmittel betupft. Mehrmals vorsichtig von vorne nach hinten schieben, damit die Nadelspitze nicht beschädigt wird.

6. Die Aribrush mit Reinigungsmittel „durchpusten“

Mit Pipette durchpusten.

7. Mit Wattestäbchen Details reinigen

Alle Farbe muss raus. Von überall.

8. Von aussen sauber abwischen

Sie soll wieder glänzen! :)

9. Alle Teile wieder montieren: Achtung > Die Nadel von vorne nach hinten schieben!

Das war’s! 5 Minuten – fertig.

Troubleshooting Infinity Airbrush

1. Sie sprüht keine Farbe

Lösungen:

a) Entferne zunächst den Farbaufsatz und tupfe die Farbe aus der kleinen Öffnung in der Airbrush mit dem Wattestäbchen aus. Fülle nur Verdünner in den Farbaufsatz. Sprüht sie den Verdünner aus? Nein? Dann ist deine Farbe zu dick. Verdünne sie. Vermutlich wird aber der Sprühkopf trotzdem etwas verstopft sein. Siehe Punkt b)…

b) Du hast Schritt „a“ ausgeführt, aber sie sprüht den Verdünner nicht aus? Dann ist der Sprühkopf verstopft. Entferne den Sprühkopf und reinige ihn wie oben im Reinigungsvorgang beschrieben. Ich habe auch schon vorsichtig mit der Nadel Farbreste heraus picken können. Aber mach das bitte ganz, ganz vorsichtig.

c) Du hast das auch gemacht, aber sie sprüht immer noch nicht. Ist der Luftschlauch defekt? Oder drehe ganz hinten an der Airgun und probiere, ob sie wieder sprüht.

d) Alles nix geholfen? Oh je… tut mir leid, dann weiss ich auch nicht weiter :( :( Ich würde beim Hersteller anrufen und nach Rat fragen…

2. Sie spuckt

Lösungen:

a) Schraube den Sprühlopf richtig an. Er ist vemutlich nicht genügend festgezogen.

b) Sie spuckt aber immer noch, verdammt! Tja, dann… äh… hm… lass mich überlegen: Ah ja, vielleicht ist der Dichtungsring porös. Auswechseln.

3. Ich drücke den „Auslöser“, aber es tut sich gar nix!

Lösung: Du Scherzkeks! Ist sie am Kompressor angeschlossen? Ist der Kompressor am Strom angeschlossen und eingeschaltet? HA-HA!

Hat dir eines der Lösungsvorschläge geholfen? Oder hat es doch nichts gebracht? Wäre sehr nett, wenn du einen kurzen Kommentar oder deine Frage hinterlässt. Ich helfe dir gern so rasch ich kann.