Im Jahr 1970 baute die Israel Automotive Industries Ltd. diesen Truck. Verwendet wurde er in der IDF (Israel Defence Forces). Er wurde auch in den Libanon exportiert. Das Resin-Modell stammt von MIG productions im Massstab 1/35. Das Resin ist von hoher Qualität.
Mein Diorama hat einen historischen Hintergrund. Die Handlung ist jedoch frei erfunden. Die Textpassagen in kursiv geschrieben stammen von wikipedia.de sowie von tagesschau.de Die Textpassagen, die so beginnen: >>> erzählen die frei erfundene Geschichte.
PROLOG
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Was geschehen wird…
Der Jom-Kippur-Krieg
Am 6. Oktober 1973, ausgerechnet an Jom Kippur, dem höchsten Feiertag Israels, beginnt Ägypten den siebten Palästina-Krieg. Von langer Hand vorbereitet, durchbrechen die zweite und dritte Armee auf Befehl von Präsident Sadat die völlig überraschte israelische Verteidigungslinie, die bis dahin als unüberwindbar galt und überquert den Suez-Kanal.
Der Abschied
>>> David ist der ältere Bruder von Samuel. Vom Strassenrand her winkt er seinem Bruder ein weiteres Mal zu. Sein Vater kennt die Bedrohung die über ihrem Heimatland schwebt. David ist wehrpflichtig. Gerade eben bestieg David den M-325 NUN NUN. Er wird zur Hafenstadt Haifa gefahren um dort seinen Militärdienst anzutreten. Er ist stolz, denn er trägt den gleichen Vornamen wie David Gruen (David Ben Gurion), der Gründervater Israels. Sogar noch mehr: Er hat am gleichen Tag Geburtstag, am 16. Oktober. Als er seinem Bruder und seinem Vater ein letztes Mal Lebewohl winkt, überkommt ihnein eigentümliches Gefühl. Hoffnung vermischt sich mit Trauer und der stillen Angst, sie nie wieder zu sehen.
Die Strasse
Was geschehen wird…
Krieg zwischen Syrien und Israel
Zeitgleich greift Syrien die Golanhöhen an. Israel gelingt es zwar, den Angriff abzuwehren. Es kann die syrische Front jedoch nicht durchbrechen. Ölraffinerien und die syrische Hauptstadt Damaskus werden flächendeckend bombardiert, die meisten Opfer sind Zivilisten. Die israelische Luftwaffe erleidet große Verluste durch den Einsatz von Flak-Raketen aus sowjetischer Produktion. Auf arabischer Seite gibt es 20.000 Tote zu beklagen, zehnmal so viele wie in Israel. UNO ruft Waffenstillstand aus
>>> Der M-325 rattert und fährt ruckelnd davon. Die Abgase riechen streng. David fixiert seinen Blick auf Michael und seinen Vater. Tränen stehen ihm plötzlich in den Augen. „Ich will euch wiedersehen!“ denkt er und eine Träne rinnt an seiner rechten Wange entlang.
Die Erinnerungen
Was geschehen wird…
Intervention der Grossmächte
Die beiden Großmächte intervenieren aus Angst vor einer Ausweitung des Konfliktes. Die USA bekennen sich zwar zu Israel, fürchten jedoch die Macht der Ölscheichs. Eine Erklärung der UNO ruft zu einem Waffenstillstand unter der Schirmherrschaft der UdSSR auf. US-Außenminister Kissinger lehnt dies ab. Gespräche in Moskau und Kairo folgen. Eine Waffenruhe wird vereinbart, am 11. November treffen sich die Unterhändler beider Seiten zum ersten Mal seit 17 Jahren wieder direkt an einem Verhandlungstisch. Obwohl Verletzungen der Waffenruhe die Gespräche überschatten, einigt man sich auf einen Austausch der Kriegsgefangenen, der schon vier Tage später stattfindet. Allerdings besitzt er eher symbolischen Charakter, da sich außer Ägypten keines der anderen arabischen Länder daran beteiligt.
>>> Während Michael, David und sein Vater sich ein letztes Mal sehen, bevor der M-325 um die Ecke biegt, erinnern sie sich wehmütig. Michael erinnert sich wie er David vor anderen Jungs im Kibutz stets beschützt hat, wenn sie ihn mal zu sehr neckten. David erinnert sich, wie Michael ihm ein Eis gekauft hat. Das war gerade noch gestern! Und sein Vater erinnert sich, wie er Michael’s aufgeschlagenes Knie verarztet hat, als er beim Sprint um die Ecke geradewegs in den Schotter ausrutschte.
Ein Tag
Was geschehen wird…
Gewinner des Krieges
Die „Gewinner“ dieses Krieges sind wohl die Palästinenser, die 25 Jahre nach ihrer Vertreibung durch den Staat Israel noch immer in Lagern ihrer Rückkehr harren. Für sie eröffnet sich durch diesen Krieg zumindest eine geringe Aussicht auf einen eigenen Staat, nachdem der Bombenterror palästinensischer Extremisten im Westen bisher nur auf Ablehnung und Unverständnis gestoßen ist.
>>> Ein letzter Gruss. Ein letzter Blick. Sie sahen sich nie wieder. David fiel im Jom-Kippur-Krieg, nur drei Tage nachdem sie sich ein letztes Mal Lebewohl sagten.
EPILOG
Gedanken zur Idee
Das ist ein WW2-Laster. Toll! Ich mache ein Diorama vor einer französischen Bäckerei. Das Haus kaufe ich bei dioramasplus.com. Gesagt – getan. Ein paar Tage später sah ich – wieder einmal zu spät – dass das gar kein WW2-Laster ist! Es ist ein irsraelischer – etwa um 1970 herum! Eine neue Idee musste her. Okay… Ich wollte kein typisch militärisches Diorama. Kann man was gemischt machen? Etwas ziviles, das ein militärisches Ziel hatte? Die Idee war bald geboren: Ein junger Mann sitzt hinten im Laster und er verabschiedet sich von seiner Familie. Sollte es eine traurige Story werden? Ich dachte, ja, warum nicht. Das Leben im Krieg ist nicht immer ein
Happy-End.
Gedanken zum Modell
Ein toller Bausatz von MIG-productions. Das Resin ist von hoher Qualität und leicht zu verarbeiten. Ich habe ein paar Details hinzugefügt, die im Bausatz nicht enthalten waren. Ein paar Teile sind in der Bauanleitung nicht vorhanden. Das ist aber kein Problem, man findet es selber heraus, wohin die Teile gehören. Ein Highlight sind die Ätzteile, die man nicht mehr von der Platine abschneiden muss. Sie sind auf einer Trägerfolie leicht angeklebt – wunderbar! Bemalt habe ich hauptsächlich das Diorama mit Vallejo Model AIR, Tamiya und HobbyColor. Pigmente kamen von MIG-productions und Tamiya.
Figuren:
Mann mit Kind > Royal Model, Resin: Modelliert sehr gut / Qualität könnte besser sein…
Soldaten: Squadron Products, Resin: Modelliert extrem gut / Qualität: könnte besser sein…
Junger Mann: MK35 Editions, Resin: Modelliert sehr gut / Qualität gut…
Strasse: Reality in Scale, Gips, wunderschön!
Strassenschild: Verlinden > Sehr schön mit Übersetzung auf Englisch.
Gekauft bei sockelshop.de, perfekter Service, sehr zu empfehlen!
Gedanken zu den Fotos
Fotografiert habe ich es mit meiner CASIO EXILIM im RAW und JPG-Format. Nach Sichtung des Fotomaterials habe ich die RAW-Dateien entwickelt und im JPG-Format fertig bearbeitet. Es ist schon erstaunlich, was man qualitativ aus dem RAW-Format herausholen kann. Dennoch: Fotos von einem Modell zu machen ist sehr schwer, vor allem, wenn man kein Fotograf ist wie ich :) Je nach Bildschirm sehen die Fotos doch sehr unterschiedlich aus was die Farbe und die Helligkeit angeht. So kann es durchaus sein, dass gewisse Stellen als helle Flecken erscheinen, obwohl sie „live“ betrachtet“ ganz normal grau“ aussehen… naja, so ist das eben :)
Achja: Auf dem Schild steht: „Ein Zivan“ (= Kibutz)
Die Recherche
Freundlicherweise hat mir der Hersteller des LKW’s, Israel Automotive Industries Ltd., eine Bedienungsanleitung geschickt. Es war zwar kein M-325, aber dennoch sehr hilfreich! Im Internet recherchierte ich und es war sehr schwer einige Bilder dieses alten Trucks zu erhaschen.
Danksagung
Alle, die mich in den Foren unterstützt haben sage ich ein herzliches Dankeschön! Insbesondere gilt mein Dank der Israel Automotive Industries Ltd. die mir eine Bedienungsanleitung für einen ihrer Trucks schickte.
Ich hoffe, dem einen oder anderen hat es Spass gemacht, dieses „Roll-out“ zu betrachten und zu lesen.
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