F6F-5 Minsi III und Interview mit David McCampbell

Liebe Modellbaufreunde

> Modell: 1/32, Hasegwa aus den 1970er Jahren (!) gebaut im Jahr 2008

> Detailset: BIG ED von eduard

> Pilotenfiguren: ADRIAN (sitzend) uns ULTRACAST (stehend)

> Farben: Vallejo 3044 US Sea Blue Flat

> Landedeck: justplanestuff bemalt mit Tamiya-Farben

> Alertungssets: Tamiya Set A,B,C,D

Sie ist fertig, ‚meine‘ Minsi III. Bevor ich zu den Details komme, möchte ich an dieser Stelle meinen herzlichen Dank ausprechen: An die vielen Forumsteilnehmer, die mir modellbau-fachmännisch sowie in der Recherche zur Seite standen und mir sehr hilfreiche Tipps gaben. Ein ganz grosses Dankeschön gebührt dem grossen Modellbauer und Fachautor Wilfried Eck, der mir unermüdlich per eMail in der Recherche geholfen hat. Für denjenigen, der sich insbesondere für die Recherche und die Quellenangaben interessiert, und deshalb der Übersichtlichkeit halber, führe ich dies noch vor dem ersten Bild auf. Die anderen, die daran nicht interessiert sind, bitte ich kurz um Geduld, bevor die Bilder kommen.

1 – Buch ‚Hellcat Aces of World War 2‘.
Autor: Barrett Tillman
Sprache: Englisch
Erscheinungsdatum: 1996, 1999
ISBN-10: 1855325969
ISBN-13: 978-1855325968

2 – Buch ‚HELLCAT – The F6F in World War II‘.
Autor: Barrett Tillman
Sprache: Englisch
Erscheinungsdatum: 1979, 2000
ISBN-10: 1-55750-991-3

3 – Buch ‚Grumman F6F Hellcat‘.
Autor: Andre R. Zbiegniewski
Sprache: Englisch und Polnisch
Erscheinungsdatum: 2004
ISBN: 83-89088-49-5

4 – Buch ‚Aero Detail 17, Grumman F6F Hellcat‘.
Autor: Aero Detail
Sprache: Englisch
Erscheinungsdatum: Unbekannt
ISBN: 4-499-22663-5

5 – DVD ‚Flying the Grumman F6F Hellcat‘.
Herausgeber: zenosflightshop

6 – DVD ‚Roaring Glory Warbirds, F6F Hellcat‘.
ISBN: 1-880968-14-2

7 – Interview aus ‚Detail & Scale, F6F Hellcat‘.
Übersetzt durch ‚Jacqueline‘.

Mein Modell zeigt die ‚Minsi III‘ bei der Landung am 21.10.1944. Obwohl Barrett Tillman in zwei seiner Büchern zwei unterschiedliche Daten zum selben Bild liefert, ist im Interview mit David McCambell der 21.10.1944 durch ihn selbst bestätigt.Auszug aus dem Interview, es wurde am 9.9.1987 bei ihm zu Hause durchgeführt:

Können Sie eine Zusammenfassung Ihrer geflogenen Einsätze  wiedergeben?

David McCampbell:
Ich flog 72 Einsätze, was total 220 Flugstunden ergab, d.h.  durchschnittlich drei Stunden pro Einsatz. (…) Meistens waren es  Angriffe auf Bodenziele, an zweiter Stelle kam die Schiffsbekämpfung und an dritter Stelle die Luftkämpfe. (…)

Eine Zeit lang beschäftigte ich mich damit, ob am 21.10.1944 die ‚Minsi III‘ mit oder ohne Zusatztank gelandet war und welche Version  der Zusatztank hatte. Dies erübrigte sich dann, denn die ‚Minsi III‘ landete ohne Zusatztank. Hier der Auszug aus dem Interview:Was war Ihre gefährlichste Situation?David MacCampbell:
Das war bei meiner zweiten Mission beim Angriff auf Marcus Island. Ich hatte noch immer den Zusatztank unter dem Rumpf, als ich  vermutlich von einer 40-mm-Flakgranate getroffen wurde. Das entstandene Feuer frass sich in den Rumpf und verbrannte meine  Funkgeräte. (…) Von da an habe ich vor einem Kampf stets den Zusatztank abgeworfen.
Viel Mühe hat mir das Neugravieren bei den Tragflächen gekostet. Schlussendlich hat es sich jedoch gelohnt: Ich habe gelernt, wie man das macht und es sieht erst noch gut aus.Auszug aus dem Interview:Ihr nächstes Flugzeug war eine F6F-3 namens Minsi.
David McCampbell:
Ja. Minsi war der Spitzname eines Mädchens, das ich damals kannte. Ihr richtiger Name war Mary Blatz.
Die Antennendrähte sind aus Gussast gezogen. Sie sind etwas zu dick, das nächste mal nehme ich einen Faden einer Strumpfhose. Die zusätzlichen Antennen oben und unten habe ich aus Plastikkarte gemacht.Auszug aus dem Interview:Von Minsi habe ich nur ein einziges Foto gesehen. Sie trägt keine Abschussmarkierungen. Hat sie jemals welche getragen?
David Mc Campbell:
Nein, mit diesem Flugzeug habe ich keine Luftsiege errungen.
Die Decals sind von ‚SuperScale‘, Decal Nr. 32-209. Sie sind wunderbar dünn. Allerdings sind die Abschusswimpeln etwas zu gross geraten. Die von ‚Hasegawa‘ aus dem Bausatz wären besser gewesen, aber dessen Farbe hat mich nicht überzeugt.Auszug aus dem Interview:Dann kam Minsi III, Ihr am besten bekanntes Flugzeug. Ich habe ein Farbfoto, das zeigt, dass die Schrift gelb war. Waren sie und die  Abschussmarkierungen auf beiden Seiten? Ich habe nie ein Bild von der linken Seite gesehen. 
David McCampbell:
Ja, der Name und die Abschussmarkierungen waren auf beiden Seiten, wie bei Minsi II. Die Abschussmarkierungen waren nicht aufgemalt, sondern Aufkleber. Irgendwann wurde auch der Schriftzug „CAG“ im weissen Band auf der Heckflosse aufgebracht.
Gemäss meinen Quellen hatte die ‚Minsi III‘ zwei Positionslichter auf dem Rumpfrücken. Ich habe sie aus Textilleim gemacht. Das Flugdeck habe ich gemäss Referenzfoto und der Anleitung des Herstellers bemalt. Die Abgasfahne hatte ich zunächst mit Pastellkreide gemacht. Die hat aber nicht gut gehaftet. Dann habe ich sie feucht aufgetragen und das Ergebnis hat mich überhaupt nicht überzeugt. Das Resultat zeigt das Alterungsset 0’B‘ von Tamiya ‚Schnee‘. Die Räder sind aus Resin, die ich erheblich nachbearbeiten musste. Die Felgen habe ich vorsichtig ausgefräst. Irgendwelche Leitungen habe ich keine angebracht. Die sehr dünnen Decals liessen sich mit Weichmacher problemlos
anbringen. Ein sehr gutes Resultat. Vor dem Lackieren habe ich ein kleines Löchlein in den Rumpf gebohrt, damit ich den einen Antennendraht ankleben konnte. Mit dem Sekundenkleber-Applikator war das ein Kinderspiel. Das Spornrad habe ich ebenfalls überarbeitet und die Löcher nachgebohrt. Das Flugdeck war in Grau-Tönen bemalt und nicht etwa holz-farbig belassen.
Auch mit Mattlack kriegte ich den Glanz aus dem Piloten nicht raus, auch bei den Rädern. So was doofes aber auch… Ob die Aufschrift bei den Fahrwerksklappen stimmen, bezweifle ich. Dennoch vertraute ich eher dem Hersteller der Decals, als Hasegawa…
Die zwei Blicke ins Cockpit: Habt ihr einen der Fehler beim Flieger entdeckt? Hier wunderbar zu sehen: Das Rückfenster ist von innen noch zugedeckt. Ich hab’s erst gesehen, als die beiden Rumpfhälften verklebt waren…

F-16 „How’s My Driving“?

Hallo Modellbaukollegen!

  • Tamiya / F-16 / 1:32
  • Bauzeit: Mai 2008 – Oktober 2008
  • Zubehör: BIG ED von Eduard
  • Farben: Acryl von Tamiya
  • Decals: Twobobs und vom Bausatz

Die Fiktion 
Dieser Jet existiert nur auf der Leinwand! Die Markierungen “How‘s My Driving, 1-800-423-USAF“ wurden tatsächlich im Winter/Frühlin 2000/2001 anlässlich einer Rekrutenanwerbung digital auf das Seitenleitwerk eingefügt. Die „Edwards Air Force Base“ war im Laufe der Jahre immer wieder Standort von Werbespots und Filmen. Die Wüstenlandschaft und die Nähe zu Hollywood eignet sich gut für die Filmindustrie. „How‘s My Driving?“ Freche Idee, die ich werbetechnisch absolut cool finde. Und daher: Weil diese Aufschrift rein fiktiv ist, zeigt mein Modell eine fiktive Variante und eine fiktive „Situation“ vor einem fiktiven Hintergrund (ein Foto von einem Ostsee-Urlaub in Deutschland).

Der Bausatz 
Er stammt aus dem Jahr 2004. Soviel ich mich noch erinnern kann, war er im Jahr 2005 als „Bausatz des Jahres“ von div. Fachzeitschriften auserkoren worden. Weissmetallteile liegen bei: Fahrwerk, ein Gewicht das unter dem Cockpit eingebaut wird sowie die Radom-Spitze ist aus Metall. Es gibt ein paar Besonderheiten, die diesen Bausatz auszeichnen: Meiner persönlichen Meinung nach ist das Sahnestück das herausnehmbare Triebwerk mit dem dazu passenden Triebwerkwagen. Wer sich hier an den Details austoben möchte, kann dies problemlos tun! Die zweite Besonderheit ist, dass man div. Aussenlasten problemlos austauschen kann, also tatsächlich erst nach dem Bau. So kann man fast seine Wunsch-Konfigurationen immer wieder mal auswechseln.